Die SDGs sind in aller Munde. Hinter der Abkürzung verbergen sich die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die sogenannten Sustainable Development Goals. Seit Anfang 2016 sind sie in Kraft. Die insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele richten sich an Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft der 192 beteiligten Staaten. Als Grundlage der Agenda 2030 sollen die Ziele den beteiligten Akteuren helfen, die Menschenrechte umzusetzen. Es wird von jedem UN-Mitgliedsstaat erwartet, einen nationalen Aktionsplan zu entwickeln. Mit der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie“ wird von der Bunderegierung dargelegt, wie hierzulande die SDGs verfolgt werden und der Fortschritt gemessen wird.Einer aktuelle Umfrage der IHK für München und Oberbayern unter ihren Mitgliedern aus Industrie, Dienstleistung und Handel zufolge messen zwei Drittel der Unternehmen den SDGs eine hohe oder sehr hohe Bedeutung für ihr unternehmerisches Handeln zu. Das Thema Nachhaltigkeit rückt für Unternehmen durch die Ziele stärker in den Fokus. Knapp die Hälfte der Befragten erkennen durch die Sustainable Development Goals sogar neue Innovationsfelder.

Die SDGs verbinden soziale, ökonomische und ökologische Ziele miteinander. Menschen, Planet, Erde, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft bilden die Leitthemen. So lautet das erste Ziel für nachhaltige Entwicklung: „Armut in jeder Form und überall zu beenden“. Weitere Schwerpunkte sind unter anderem nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sowie Gleichberechtigung der Geschlechter.

Die Sustainable Development Goals wirken ebenfalls auf die CSR-Berichterstattung ein. Nämlich dann wenn Unternehmen sie nutzen, um die Unternehmensziele zu definieren. Mithilfe des Nachhaltigkeitsberichts können die Firmen überprüfen, ob sie ihre Ziele erreicht haben.

Übrigens: Der sogenannte SDG Compass bietet Hilfe bei der Umsetzung der Ziele. Vom Global Compact zusammen mit der Global Reporting Initiative sowie dem Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung erstellt, enthält er viele bewährte Tools und Indikatoren für die SDGs. Dieser Reporting-Ansatz wird künftig weiter verstärkt: Mit der Aktionsplattform „Business Reporting on the SDGs“ wollen UN Global Compact und GRI klare Regeln für das SDG-Reporting aufstellen. Die Ergebnisse inklusive eines Leitfadens werden am 21. September auf der „UN Global Compact Leaders’ Summit“ in New York vorgestellt.

Wer noch mehr über die SDGs wissen will, wird hier fündig.