Communication is key. – Beate Heinrich, HEINRICH Kommunikation

Wir alle wissen, dass Kommunikation wichtig ist. Wir kommunizieren mit unserer Sprache, Schrift oder Zeichen. Dank dem Aufkommen der Neuen Medien gibt es noch viele weitere Kanäle, Formate oder Elemente mit denen Botschaften von Personen oder Unternehmen vermittelt werden können. Egal ob Social Media, Video Content, Podcast oder Blogbeiträge: Wir sind im ständigen Austausch mit unserem Gegenüber, unserer Umwelt oder beispielsweise Unternehmen.

Als Kommunikationsagentur beschäftigen wir uns tagtäglich mit der Verständigung zwischen Menschen untereinander oder zwischen Menschen und Unternehmen. Heutzutage erfährt jeder von uns jedoch immer öfter, wie in Politik und der Gesellschaft Kommunikation scheitern kann. Informationen werden nicht richtig weitergegeben oder falsch verstanden, Botschaften schaffen es nicht mit der richtigen Intention vermittelt zu werden und Missverständnisse sorgen für Frust oder negative Einstellungen. Um effektiv Botschaften zu verbreiten muss man die Grundlagen des Kommunizierens verstehen. Eine komplexe Thematik, mit der wir uns in dieser neuen Blogreihe auseinandersetzen möchten. Im ersten Teil dieser Reihe legen wir die Grundbausteine und stellen die Grundlagen des Kommunizierens dar. Im zweiten Teil wird es um die wichtigsten Schritte einer effektiven Kommunikation gehen. Der dritte Teil  gewährt euch Einblicke in unser Fachgebiet: die Bedeutung der Kommunikation für die PR. Im vierten Teil beantworten wir die Frage: Wie wichtig ist Grafik für Kommunikation? Doch nicht nur Menschen kommunizieren. Auch Unternehmen kommunizieren mit ihren Stakeholdern, weshalb sich der fünfte Teil unserer Reihe mit der Kommunikation als Unternehmen beschäftigt. Den Abschluss der Grundlagen-Sammlung macht unser kommender Artikel: Kommunikationstrends 2023.

 

Grundlagen der Kommunikation

Laut Duden bedeutet Kommunikation „die Verständigung untereinander; der zwischenmenschliche Verkehr besonders mithilfe von Sprache, Zeichen“. Bereits die Dudendefinition beinhaltet ein wichtiges Element: Wir kommunizieren nicht nur über unsere Sprache, sondern auch über Zeichen. Und deshalb ist der zwischenmenschliche Verkehr so komplex aber gleichzeitig auch so interessant. Die Definition scheint so einfach zu sein, doch begibt man sich tiefer in die Materie, wird es von Stufe zu Stufe komplexer.

Man sollte sich deshalb vielleicht weniger Fragen Was ist Kommunizieren, sondern vielmehr Wie kommunizieren wir?

 

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick fasste in seinem ersten der fünf Axiomen eine wichtige Erkenntnis zusammen.

Man kann nicht nicht kommunizieren – Paul Watzlawick

Hinter diesem Axiom verbirgt sich die Vielfältigkeit und anspruchsvolle Fertigkeit des Kommunizierens. Wir kommunizieren immer. Egal ob wir wollen oder nicht. Wenn sich zwei Personen miteinander austauschen, geschieht das deshalb nicht nur über das gesprochene Wort, sondern mit unterschiedlichen Verhaltensweisen: Mimik, Gestik, Stimmlage und so vieles mehr. Mit deren Hilfe vermitteln wir unsere Aussagen an unser Gegenüber. Oftmals sind uns die einzelnen Elemente gar nicht bewusst. Deshalb wollen wir im nächsten Abschnitt auf die verschiedenen Arten der Kommunikation eingehen.

 

Kommunikationsarten

Im vorherigen Abschnitt stellten wir heraus, dass zwischenmenschliche Verständigung nicht nur aus dem gesprochenen Wort besteht. Im Folgenden wollen wir die unterschiedlichen Arten darstellen, um diesen Aspekt noch deutlicher zu machen.

 

Verbale und nonverbale Kommunikation

Kommunikation besteht immer aus einer bewussten und unbewussten Informationsvermittlung. Das bedeutet: Wenn eine Person glücklich ist, zeigt sie dies häufig allein durch ihr Auftreten. Ein Aufrechter lockerer Gang, ein Lächeln im Gesicht und eine fröhliche, leichte Stimmlage: All das sind Indikatoren der nonverbalen Kommunikation. Auch bei Traurigkeit und anderen Emotionen wird diese nicht nur durch die verbale Kommunikation vermittelt.

Was versteht man genau unter verbaler und nonverbaler Kommunikation?

Unter der verbalen Kommunikation wird allgemein unsere gesprochene Sprache zusammengefasst. Darin enthalten sind all unsere Wörter, unsere Satzstrukturen, etc. Die nonverbale Kommunikation, auch Verständigung ohne Worte genannt, ist Teil der zwischenmenschlichen Interaktion. Der nonverbale Übermitteln von Informationen ist dabei nicht auf den Austausch zwischen Menschen beschränkt. Auch mit Tieren kommunizieren wir, sei es durch gesprochene Ausdrücke, Körpersprache oder der Stimmlage.

Die verbale und nonverbale Kommunikation kann wiederum weiter unterteilt werden: in die digitale und analoge Kommunikation. Um was es sich dabei handelt, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

 

Digitale und analoge Kommunikation

Wenn man von digitalem oder analogem kommunizieren spricht, gehen viele Menschen im ersten Moment davon aus, dass man damit von der technischen Kommunikation (z.B. mittels Computer oder Smartphone) und der mündlichen oder schriftlichen (z.B. mit Hilfe eines Briefs) spricht. Dem ist jedoch nicht so.

Unter der digitalen Kommunikation versteht man die Vermittlung von Informationen über die Inhaltsebene.  Diese beinhaltet unsere Sprache, Schrift aber auch Zeichen und Symbole. Es handelt sich also um eine relativ eindeutige Sprache, die oftmals genau definiert ist. Beispielsweise gibt es den Duden, in dem alle Wörter der deutschen Sprache genau definiert sind.

Bei der analogen Kommunikation hingegen wird nicht die Inhaltsebene, sondern die Ebene der Beziehung übermittelt. Ein Beispiele hierfür ist die Körpersprache, Mimik und Gestik. Sie entspricht weitestgehend der nonverbalen Kommunikation, die wir im vorherigen Abschnitt bereits angesprochen haben.

In manchen Kommunikationssituationen ist es schwieriger analog zu kommunizieren, z.B. über Textnachrichten. In WhatsApp, Threema, DMs & Co fehlt die Beziehungsebene, wodurch Missverständnisse entstehen können. Eine Nachricht wird beispielsweise böser oder schnippischer aufgenommen als es gemeint war. Abhilfe verschaffen uns dabei Emojis, Emotes oder GIFs. Doch auch hier können Probleme entstehen, da vor allem Emojis keine genaue Definition haben und unterschiedlich gedeutet werden können. Technik hilft uns eben nicht immer dabei uns leichter zu verständigen, sondern macht dies manchmal sogar komplizierter.

 

Fazit: Kommunikation ist komplex – und muss verstanden werden.

Dialoge, Diskurse und die Vermittlung von Botschaften ist komplex. Wird uns Menschen erstmal bewusst, dass wir nicht nur über unsere mündliche Sprache und definierte Zeichen kommunizieren, können viele Missverständnisse bereits vermieden werden.  Uns muss jedoch auch klar werden, dass wir durch die nonverbale und analoge Kommunikation auch dann kommunizieren, wenn dies gar nicht unsere Intention ist.

Man kann nicht nicht kommunizieren. Ist das einmal verinnerlicht und die Grundlagen der Kommunikation klar, können wir uns im nächsten Blogartikel mit den Schritten einer effektiven Kommunikation beschäftigen.

 

Bild: Stefan Bösl