Künstliche Intelligenz (KI) ist ein viel diskutiertes Thema. Wer auf Spracherkennung, Google Maps, Alexa oder Netflix zurückgreift, der nutzt bereits KI-basierte Tools. Doch welchen Einfluss hat das auf die Zukunft der PR-Branche? Wie viele (Hilfs-)Tätigkeiten kann künstliche Intelligenz heute bereits übernehmen? Beispielsweise im Sportjournalismus oder bei der Wetterberichterstattung sind von der KI geschriebene Beiträge schon keine Seltenheit mehr. Künstliche Intelligenz ist in der Lage, hoch spezialisierte, wiederkehrende Arbeitsschritte zu durchlaufen – und zwar schneller und besser als jeder Mensch. Das lässt sich auch im PR-Bereich nutzen. Aber auch wenn KI-basierte Anwendungen einige Arbeitsprozesse beschleunigen können, glänzt die Branche vor allem durch ihre kreativen Köpfe und emotionale Intelligenz. Fähigkeiten wie Empathie, Humor und das Aufbauen von Beziehungen sind weiterhin dem Menschen vorbehalten. Maschine und Mensch können sich hier also wunderbar die Arbeit aufteilen und beide können sich auf ihre Spezialität konzentrieren.
Aufgaben für die künstliche Intelligenz im PR-Bereich
Setzen wir uns genauer mit diesem Thema auseinander, ist schnell ein Trend erkennbar: Viele Tools, auf die PR-Profis angewiesen sind, enthalten bereits Funktionen mit künstlicher Intelligenz als Basis. Damit können Keywords besser ermittelt, Trends eindeutiger gefunden, die passenden Journalisten leichter identifiziert und Zielgruppen detaillierter definiert werden. Digitale Helfer sind in der Lage, beispielsweise geeignete InfluencerInnen für eine Kooperation zu identifizieren. Die KI vergleicht Informationen der Social-Media-Kanäle mit den Stammkundendaten einer Marke und wertet sie anschließend aus. Dann werden je nach Bedarf zum Beispiel die InstagrammerInnen, deren Followerschaft den KundInnen des jeweiligen Unternehmens am meisten ähnelt, für eine Kampagne ausgewählt. Außerdem können intelligente PR-Softwares dabei helfen, zielgenau Themen in den Medien zu platzieren. Die KI braucht lediglich einen Suchbegriff und kann direkt loslegen. Sie liest alle relevanten Texte und präsentiert Publikationen und JournalistInnen, die sich mit dem gesuchten Thema beschäftigt haben. Bereits heute können KI-Assistenten auch wichtige Arbeit bei der Datenanalyse übernehmen. Im PR-Bereich unterstützen solche Programme dabei, große Datenmengen zu sammeln und einzuteilen. Datenanalysen, die durch KI durchgeführt werden, helfen schneller und einfacher zu erkennen, welche Trends sich in der PR abzeichnen, um darauf basierend aktuellsten Content zu erarbeiten.
KI hilft auch in der Krise
Eine gute Vorbereitung auf eine mögliche PR-Krise ist das A und O. Vor allem im Krisenmanagement zeigt sich der Einsatz von künstlicher Intelligenz als besonders vorteilhaft. Neue Marketing-Tools sind in der Lage, Muster in Social-Media-Posts zu erkennen und somit die Tonalität zu bestimmen. Mit dieser Information lassen sich Krisen frühzeitig erkennen. Kommunikatoren können dank dieser Hilfe mit ausreichender Vorlaufzeit präventiv eingreifen. So treten Krisensituationen zum Teil gar nicht erst ein, weil Unternehmen auf die öffentliche Meinung rechtzeitig vorbereitet sind.
Die Zukunft von KI in der PR
Künstliche Intelligenz kann auf dem heutigen Stand als Supporting-Tool in der Kommunikationsbranche dienen, um PR-Profis Zeit zu sparen und ihnen zu ermöglichen, sich auf tiefgreifendere Themen zu konzentrieren. Kommunikation wird dadurch also besser, schneller, zielgenauer und effizienter. Letztendlich könnte künstliche Intelligenz in der PR-Branche in ein paar Jahren soweit fortgeschritten sein, dass es vollkommen normal ist, täglich Push-Benachrichtigungen von einem virtuellen Assistenten zu erhalten, der sich um die oben beschriebenen Tätigkeiten kümmert.