Tote bei Fabrikbränden, ausbeuterische Kinderarbeit, zerstörte Regenwälder: Deutsche Unternehmen sind weltweit immer wieder an Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung beteiligt – ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Trotz der niedrigen Anforderungen des sogenannten „NAP-Monitorings“ schaffen es nur 22% der Unternehmen diese zu erfüllen. Auch in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich deutlich: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach.
Die Ansage der Bundesminister Heil und Müller ist klar: Jetzt soll das Lieferkettengesetz kommen. Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Auch die Bundeskanzlerin hat sich hinter diese Pläne gestellt. Das Gesetz soll nun zügig ausgearbeitet werden und im August in das Gesetzgebungsverfahren eintreten. Gelten soll die Vorschrift dann für alle deutsche Unternehmen, die mehr als 500 Beschäftigte haben.
Zu den Mindestanforderungen des neuen Gesetzes gehören neben menschenrechtlichen auch umweltbezogene Sorgfaltspflichten. Wenn ein Unternehmen seinen Pflichten nicht nachkommt und deswegen ein Schaden eintritt, dann muss es Schadensersatz zahlen. Verantwortlich wirtschaftende Unternehmen haben durch das neue Gesetz nichts zu befürchten. Deshalb unterstützen nicht nur über 100 zivilgesellschaftliche Organisationen, sondern auch über 60 Unternehmen die „Initiative Lieferkette“, die sich für das Gesetz stark macht. Mehr Infos unter https://lieferkettengesetz.de/
Was hat das neue Lieferkettengesetz mit Unternehmenskommunikation zu tun? Das CSR-Profil eines Unternehmens ist seit jeher eng mit der Aktivität seiner Lieferkette verknüpft. Unternehmen, die hier nicht sonderlich gut abschneiden oder falsch kommunizieren, stehen schnell am Pranger: Absatz, Ruf oder Auftragslage können darunter leiden. Ein CSR-Lieferantenaudit ist deshalb ein Muss. Verlässliche Lieferanten und Partner tragen maßgeblich zur Kundenzufriedenheit und zum Erfolg des Unternehmens bei. Die Relevanz zeigt sich auch beim Thema Berichterstattung: Spätestens beim Nachhaltigkeitsbericht oder der DNK-Erklärung gewinnt der Sachverhalt an Bedeutung, dass Unternehmen in Wechselwirkung mit ihren Lieferketten stehen.
HEINRICH Kommunikation ist Experte auf dem Gebiet der CSR-Kommunikation und navigiert Unternehmen verlässlich und mit großem Erfahrungsschatz, etwa mit maßgeschneiderten Workshops für Nachhaltigkeitsteams. Bei Interesse, sprechen Sie uns einfach an!